Lagerbehälter
nach DIN 6608/1
Nachdem
von einigen Betreibern erste einwandige Lagerbehälter mit nachgerüsteten
Leckschutzauskleidungen zur Entsorgung freigegeben wurden, konnte
GEOCON auch diese der inneren Prüfung unterziehen.
Der
Schwerpunkt der Begutachtung lag dabei auf dem Nachweis von Korrosion
der Stahlbehälter nach Auftrennen der Leckschutzauskleidungen.
Diese wurden an verschiedenen Betriebsebenen der Behälter durchgeführt.
In
der Sohle wurde eine Emulsion aus Heizöl und Wasser vorgefunden,
während an
den zylindrischen Stahlwänden mit steigendem Füllungsgrad der Wasseranteil
zunahm. Aufgrund der Kapillarwirkung der relativ engen Spalte haftete das
Wasser zwischen Stahlwand und Auskleidung. Das Vorhandensein von Wasser war
als Kondenswasser zu erwarten, jedoch war die Existenz des Heizöls zwischen
Behälterwandung und
Auskleidung zunächst unbekannt.
So
konnten an mehreren Stellen des zylindrischen Teils deutliche
Korrosion ausgemacht werden, die auch Krater aufwiesen, die mit
zunehmender Tiefe kleiner wurden. Hierauf konzentrierte GEOCON
die Untersuchungen, um zu ergründen, ob diese
Tanks ausschließlich einer inneren Korrosion ausgesetzt waren. Die Tiefe
der Krater lag teilweise bei 70 80%, bezogen auf die jeweilige Nennwanddicke.
Die Grafik zeigt die Verhältnisse im theoretischen Sollzustand, jedoch unmaßstäblich.
Schematische
Darstellung einer Behälterwandung aus Stahlblech
nach DIN 17 100 der Qualität St 37-2, mit Leckschutzauskleidung
In Untersuchung der Leckschutzauskleidung wurde festgestellt, dass
diese neben der Permeation (Durchlässigkeit des Lagerstoffes)
auch der zeitabhängigen Versprödung ausgesetzt ist. Für die
gedachte Aufgabe einer Barriere für flüssige, wassergefährdende
Kohlenwasserstoffe, ist die Leckschutzauskleidung aus dem Werkstoff
PVC nicht geeignet. infolge dessen kann von einer nachrüstbaren
Doppelwandigkeit der Tanks auch nie gesprochen werden.
Unter
Berücksichtigung der werkstofftypischen Rostgeschwindigkeit
für den Einsatzfall kann bestimmt werden, wann mit einem
Angriff auf die äußere Bitumenisolierung durch den Lagerstoff,
und wann mit einer Gefährdung des Grundwassers durch Leckagen
gerechnet werden kann.
Korrosion
entsteht vielfach unter Abdeckungen, insbesondere dann, wenn
die Angriffsmedien aus der Kombination Wasser und Luft bestehen.
Damit kann mit aller Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden,
dass äußere
Korrosion nicht stattgefunden hat. Hiergegen spricht auch
die Bitumenisolierung, die bei den untersuchten Tanks (noch)
keine sichtbaren Beschädigungen aufwiesen.
Eine
verlässliche
Prüfung von Korrosionsstellen der Behälterbleche durch
die Leckschutzauskleidung hindurch ist in der Praxis
kaum durchführbar. Hinzu kommen
die großen, inneren Oberflächen der Tankwandungen, die zudem eine wirtschaftliche,
zerstörungsfreie Einzelprüfung in Frage stellen.
GEOCON bietet seine Kenntnisse und Erfahrungen insbesondere den Betreibern an,
die über
Tanks mit nachgerüsteten Leckschutzauskleidungen verfügen. In den Fachseminaren
von GEOCON werden die jeweiligen Untersuchungsergebnisse vorgestellt.
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